Der EU-Gipfel, der mir die Gräuel der Jugoslawien-Kriege in Erinnerung gerufen hat: Die Stadt Knin gehörte zu den besonders scheußlichen Kriegsschauplätzen. Uns hat sich die Königin des Dinarischen Gebirges als ein weit ausgestreckt daliegendes Kalk-Cevapcici präsentiert, der wir trotz sonnigem Frühlings-Sonntag ganz allein unsere Aufwartung machen durften.

Lage & Ausgangspunkte: Drei mögliche Routen bieten sich an, für alle ist die dalmatinische ehemalige Königstadt Knin der Ausgangspunkt: Erstens von Knin kommend über die Brezovac-Hütte (Taxi-Möglichkeiten für eine Auffahrt zur Berghütte lassen sich in Knin finden); zweitens aus südwestlicher Richtung durch das Krčić-Tal und drittens die Tour von Südosten, die wir gewählt haben, mit dem Weiler Glavaš als Ausgangspunkt. Glavaš erreicht man von Knin auf der E71 Richtung Split fahrend; nach 19 Kilometer im Dorf Kijero links abbiegen, ein Schild mit der Aufschrift Ustina und Dinara weist den Weg;

WM-Wandertipp: Dem markierten Pfad bis zur Burgruine Dinaric folgen; danach links haltend über Serpentinen (Wasserstelle) und durch ein weites Tal bis zu einer Hochebene. Wieder links halten (großer Stein mit Aufschrift Dinara weist den Weg) und den Karstrücken entlang durch Blockfelder und an Einzelkämpfer-Kiefern vorbei bis zu Latschenfeldern. Nicht zu früh freuen, der echte Gipfel kommt erst nach zwei Karstmugeln, die zu vorschneller Gipfelfreude verleiten.

Schwierigkeit/Charakter: Lange Karstwanderung – wir haben dreieinhalb Stunden für den Aufstieg gebraucht; die Tour ist zwar sehr gut markiert, bei Nebel aber auf die Orientierung vor allem in den Latschenfeldern in Gipfelnähe achten.

Beste Jahreszeit: Wir sind Ende April aufgestiegen, es gab weit oben noch Schneefelder, aber die Spur war gut ausgetreten. In einem schneereichen Winter könnte ich mir aufgrund der weiten mäßig steilen Hänge Dinara auch als Schneekönigin und Skitourenziel gut vorstellen;

Stützpunkte: Wir sind im „Hotel Mihovil“ bestens untergebracht gewesen – ich habe dort auch den Nachtwächter Sinobad – die tragende Person in meinem Dinara-Kapitel – kennengelernt: www.hotelmihovil.com

Hotel Ivan“ in Knin wird in Bergsteigerposts im Internet ebenfalls gelobt;

Rast- und Einkehrmöglichkeiten: Auf dem Weg von Glavaš zum Gipfel gibt es nach gut einer Stunde Gehzeit eine mit „VODA“ markierte Abzweigung nach rechts zu einem Brunnen; ansonsten bietet die Gastronomie in der Hauptstraße von Knin ausreichend Stärkungsmöglichkeiten vor und nach der Tour; waren in der Pizzeria „SIME & JOSE“ und es hat uns gut geschmeckt!

Weitere Informationen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dinara

 

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