Der EU-Gipfel, der in puncto Gipfelverbauung (Seilbahnstation, Kapelle, Wetterwarte, Postamt, Restaurant, Obelisk …) nur noch von der Zugspitze übertroffen wird. Richtig heimelig wird es dafür in den Bauden, eine Mischung aus Almen und Schutzhütten, die an den Schneekoppe-Hängen die Wanderer bewirten. Und Rübezahl steht im Herrgottswinkel, lächelt milde und spricht (wieder) deutsch.

Lage & Ausgangspunkte: Die Schneekoppe ist der höchste Berg im Riesengebirge (Krkonoše) an der tschechisch-polnischen Grenze. Sowohl von Polen in Norden als Tschechien im Süden führen zahlreiche Wege auf den Gipfel. Ich habe mich für den Aufstieg von Pec pod Snĕžkou auf der tschechischen Seite entschieden, da meine Frau und die damals noch sehr kleine Tochter von dort mit der Seilbahn nachkommen konnten.

WM-Wandertipp: Von Pec pod Snĕžkou in Richtung Talstation der Schneekoppe-Seilbahn; bei der Abzweigung zur Seilbahn geradeaus weiter auf einem Forstweg der über mehrere Terrassen fließenden Aupa (Úpa) bis zur Kapelle (Kaplička) im Riesengrund; von dort führt der Weg rechts hinauf über einen gut befestigten Steig in weiten Serpentinen bis zum Schlesierhaus (Dom Śląski) und weiter zum Gipfel. Der Höhenunterschied beträgt auf diesem Weg 833 Meter, ich habe knapp zweieinhalb Stunden bis zum Gipfel gebraucht. Abgestiegen bin ich über Růžová hora (Rosenberg), an der Mittelstation der Snĕžka-Seilbahn vorbei zur Baude Chata Růžohorky. Ich empfehle zur Nachspeise unbedingt die Heidelbeerknödel zu probieren und so gestärkt den Abstieg über den teilweise recht steilen Waldweg nach Pec pod Snĕžkou fortzusetzen.

Schwierigkeit/Charakter: Meine Tour ist eine Wanderung auf gut befestigen Wegen und Steigen; Achtung: In den Wintermonaten muss bei meiner Aufstiegsvariante über Obří Důl kurz vor dem Erreichen der Dom Śląski ein lawinengefährlicher Hang (knapp 100 Meter) gequert werden; beim Auf-/Abstieg über Růžohorky kann der steile Waldweg aufgrund Vereisung gesperrt sein.

Beste Jahreszeit: Die Schneekoppe ist ein Ganzjahresberg; die extremen Wetterbedingungen, für die der Berg bekannt ist, sollten aber nicht unterschätzt werden.

Stützpunkte, Rast- und Einkehrmöglichkeiten: Wir haben im Hotel Horec (www.hotelhorec.cz/lang/de/) in Pec pod Snĕžkou gewohnt und waren sehr zufrieden; für Unterkunft, Speis und Trank am Berg bieten sich natürlich die vielen Bauden im Obří Důl (Riesengrund), Dom Śląski (Schlesierhaus) oder die Bauden in Růžohorky u.v.a. an;

Weitere Informationen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schneekoppe

www.snezkalanovka.cz

 

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